Quellensammlung  VIA REGIA - Sachsen

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14  -  Grundwissen

 

Streckenabschnitte:    9  Eilenburg - Oschatz     11  Wurzen - Oschatz     12  Grimma - Oschatz     16  Großenhain - Oschatz

 

Die Hauptroute der VIA REGIA führte im hohen Mittelalter von Leipzig und Wurzen kommend zur Elbquerung in Strehla, also nördlich an Oschatz vorbei.

       Um 1400 schloss Markgraf  Wilhelm von Meißen Verträge mit den Städten Breslau und Krakau über sicheres Geleit der Frachtzüge nach Leipzig und über ein Aufkommen bei Schäden. Voraussetzung war die Zahlung von je 6 Gulden in Großenhain (Hauptzollstelle) und in Oschatz. Auch Kurfürst Friedrich II. schrieb in seiner 1426 erlassenen Zollordnung das Einhalten der Route über Großenhain, Oschatz und Grimma oder Eilenburg vor. Es entstand ein jahrhundertelanger Straßenzwang .

       Der Umweg über Eilenburg oder Grimma war bedingt durch die dort schon früh vorhandenen Muldenbrücken (die es in Wurzen erst 1813 gab), als auch um zu verhindern, dass Zolleinnahmen dem Fürstbischof von Meißen, dem das Wurzener Gebiet gehörte, zu Gute kamen. Erst in der letzen Phase der VIA REGIA als Handelsstraße, ab dem frühen 18. Jh., war der Weg über Wurzen legitim. Zu dieser Zeit war die Route zwischen Leipzig und Dresden zugleich Fernhandelsstraße als auch eine der bedeutendsten sächsischen Poststraßen. In Seerhausen (16) trennten sich die VIA REGIA und die Poststraße.

        Insofern führen westlich von Oschatz drei Routen der VIA REGIA, die zu verschiedenen Zeiten in Gebrauch waren, nach Leipzig (9, 11, 12).